Das war eine Mega-Veranstaltung. So jedenfalls war die Meinung der Besucher des ersten Louisendorfer Treckertreffens. Und tatsächlich passte an diesem Tag alles. Das fing schon beim Wetter an. Hatte es zwei Tage zuvor noch heftig „geschüttet“, reichte doch der trockene Samstag, um die Wiesen an der Elisabethkirche in Louisendorf aufzutrocknen. Am Sonntag, den 23. Juni dann meinte es der Wettergott mit den Treckerfreunden besonders gut: Bei 25 Grad und Sonnenschein waren die Rahmenbedingungen ideal.
Das wirkte sich dann wohl auch auf die Anzahl der Teilnehmer aus. Landwirtschaftliche Maschinen aus Haffen-Mehr, Xanten, Hommersum, Huisberden, Weeze und wahrscheinlich weiteren niederrheinischen Orten fanden den Weg nach Louisendorf. Daneben wurden auch einige PKW-Oldtimer gesichtet und die Jugend kam mit alten Mofas gefahren. Gegen 14:00 Uhr wurde eine Zählung durchgeführt, die zu dem Zeitpunkt 160 Fahrzeuge zählte. Eine stolze Anzahl, mit der man nicht rechnen konnte.
Die Besucherzahl war nicht zu zählen. Zeitweise war die Verpflegungsmeile „schwarz“ von Leuten. Und auch da war einiges geboten: Die Katholische Landjugendbewegung Bedburg-Hau bot an ihrem Getränkewagen gekühlte Getränke an. Laut deren Aussage wurde alleine an Bier mehr verkauft, als an kompletten Wochenenden auf benachbarten Kirmessen. Sie wurden vier Mal von einem Getränkehändler nachbeliefert. Das traf auch auf die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau, Löschgruppe Louisendorf zu: sie mussten zwei Mal nachfassen. Fast 100 Kg Pommes Frites und weit über 300 Currywürste fanden ihre Abnehmer. Das Eisbüdchen Dellnitz stand da nicht nach. Der Besitzer äußerte, dass der sich nicht wirklich daran erinnern kann, mal so viel Eis an einem Tag verkauft zu haben. Rundum zufriedene Gesichter also.
Das bekamen dann auch der Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, Stephan Reinders, und die Vertreter aller im Gemeinderat vertretenen Fraktionen (Willi van Beek, Stephan Haupt und Walter Hoffmann) sowie die Ortsvorsteherin Karin Wilhelm mit. Auf seinem Instagram-Account beschreibt Stephan Reinders den nicht erwarteten Erfolg und endet mit den Worten „Danke, dass ich Euer Gast sein durfte“.
Neben den angebotenen Gaumenfreuden hatte die DLRG Bedburg-Hau noch eine Hüpfburg und einen Info-Stand aufgebaut, der ebenfalls sehr gut angenommen wurden. Die jüngsten konnten auf dem Parkplatz der Kirche Kettcar fahren. Ein starker Anziehungspunkt war für die Treckerfahrer der Zapfwellenprüfstand, bei dem sie die Motorleistung ihrer Fahrzeuge prüfen lassen konnten. Während moderne Landfahrzeuge anscheinend mühelos die Prüfung überstanden, waren Oldtimer da ganz schön gefordert. Manch ein altes Schätzchen kam da (bildlich gesehen) ganz schön ins Schwitzen: Schwarzer Qualm zeigte an, dass diese an ihre Leistungsgrenzen kamen. Ein weiterer Anziehungspunkt war der Mähdrescher eines Mitgliedes aus dem Jahr 1965: ein Claas Europa mit Perkins-Motor und einer Leistung von 45 PS. In zeitlichen Abständen wurde dieser in Betrieb genommen, worauf sich sofort eine Menschentraube bildete um diesen besonderen Oldtimer zu bestaunen. Dabei gab es sehr viele besondere Schätzchen auf den Wiesen zu bestaunen.
Für die Landmaschinenfreunde Louisendorf war dieses erste Treckertreffen also ein voller Erfolg. Hat also alles gepasst? Fast! Mehrfach wurde nach Kaffee und Kuchen gefragt! Der Vorstand hat in dieser Angelegenheit Besserung gelobt. Ob der vielen, vielen Komplimente, die die Landfreunde erhalten haben, ist man sich sicher, dass es eine Wiederholung geben wird. Wie sagte ein Besucher doch so schön: „Ihr habt hier in Louisendorf ob der Lage an der Elisabethkirche das beste Ambiente für die Durchführung eines Treckertreffens.“